Der Zick im Osten

Die Gaststätte im Kloster Weltenburg öffnet erst wieder am 17. März. So lange wollte ich nun doch nicht warten - und da es auch im Ort Weltenburg selber keine geöffnete Beiz gab, sind wir 20 km bis Kelheim durchmarschiert und haben den östlichsten Punkt der Wanderung erreicht. Irgendwie befreiend, jetzt geht es mit kleineren Zicks und Zacks Richtung Norden. Da passt doch die Befreiungshalle ob Kelheim bestens dazu.

Das Kloster Weltenburg hat trist gewirkt. Der Donaudurchbruch ist gewaltig; im Sommer, wenn all die Schiffe fahren mit fröhlichen Fahrgästen, wenn die Fähre in Betrieb ist, wenn im Kloster-Biergarten angestossen wird, müssen Weltenburg und Donaudurchbruch ein Bild des sprudelnden Lebens sein.
Gestern war es trüb, keine Menschenseele ausser mir und einer Hundeseele.
Auf mich wirkte der Donaudurchbruch wie ein Mahnmal, dass alles einmal zu Ende geht, dass das, was wir nun in der Breite und der Fülle erleben, schmaler wird und wir nicht wissen, was nach der Enge ist. Und der gestrige Tag sagte mir einmal mehr, dass das Leben das ist, was stattfindet, wenn wir gerade andere Pläne haben.

Wikipedia: Die Befreiungshalle ist ein Denkmal auf dem Michelsberg oberhalb der Stadt Kelheim in Niederbayern. Sie steht von Regensburg gesehen donauaufwärts an der Einmündung der Altmühl bzw. des Main-Donau-Kanals in die Donau. Errichtet wurde die Befreiungshalle im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon während der Befreiungskriege in den Jahren von 1813 bis 1815. Auftraggeber des Baus war König Ludwig I. von Bayern.