Frühlingsbeginn im Schietwetter

Auch wenn heute einmal mehr so richtiges Schietwetter ist: Der Frühling beginnt und alle sagen mir gutes Wetter für die nächsten Tage voraus. Ich hoffe, ganz eigennützig, dass zuhause auch etwas nördliches Schietwetter sein mag. Ich will das Erwachen des Gartens miterleben und natürlich nach meinem Gusto gestalten.

Dabei denke ich zurück an das Goethe-Haus in Weimar. Dort las ich:

Vor allem aber liebten Goethe und Christiane es, sich im Garten gemeinsam zu erholen. 1793 schreibt Christiane an Goethe: "Wenn du nur wiederkömmst, wenn noch schöne Tage sind, dass wir noch mannichmal im Garten am Haus schlampampsen können, da freue ich mich darauf."

Schlampampsen heisst schlemmen, aber für mich bedeutet es mehr: den Garten zu geniessen, den Blumen nachzugehen und sich daran zu erfreuen. Ein wenig an Zuviel auszurupfen, damit das Zuwenig mehr Platz hat. Mit der Hand über all die Kräuter zu streichen und ihren Duft einzuatmen.

Was uns Deutschland vormacht, sind die Landesgartenschauen. Auf meiner bisherigen Wanderung habe ich ich gesehen, wie dadurch Naherholungsgebiete geschaffen werden können.

(Wikipedia) Durch die Landesgartenschauen (LGS) soll die Lebensqualität und das ökologische Klima in den Städten verbessert werden. Häufig dienen die Gartenschauen auch stadt- bzw. regionalpolitischen Entwicklungszielen. Deshalb werden Gartenschauen häufig nicht in besonders schönen Landschaften platziert, sondern im Gegenteil eher in solchen Ortsteilen, die eine besondere Benachteiligung aufweisen, wo sie strukturfördernd wirken und dabei helfen, städteplanerische Ziele zu verwirklichen. Die Investitionen, die im Rahmen der LGS getätigt werden, verhelfen dem jeweiligen Ortsteil zu größerer und auch bleibender Attraktivität. Außerdem sind Landesgartenschauen heute auch Maßnahmen des Stadtmarketings, da sie als ein halbes Jahr dauernde Großveranstaltung den Bekanntheitsgrad einer Stadt vergrößern können.